PRESSEMITTEILUNG von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Niedersächsischen Landtag

NR. 331
Datum: 13. September 2010

Libeskind-Bau entwickelt sich zum Luftschloss

Kritik am Finanzierungsmodell für den Neubau des Audimax der Leuphana-Universität in Lüneburg kommt von den Landtagsgrünen. „Offensichtlich werden Mittel, die für Forschung und Entwicklung im Rahmen des Innovations-Inkubators geplant waren, nun mit in den Beton gegossen, um durch diesen finanzinvestiven Winkelzug EU-Mittel für den Bau des Audimax zweckentfremden zu können“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriele Heinen-Kljajic am Montag (heute) in Hannover. Die Grünen fordern, dass zeitnah ein endgültiger und verlässlicher Finanzierungsplan vorgelegt wird.
Nach Auskunft der Grünen-Politikerin wurde vom Staatssekretär des Wissenschaftsministeriums in der heutigen Ausschusssitzung bestätigt, dass der private Investor nun nicht mehr zur Finanzierung der Baukosten herangezogen werden soll. Heinen-Kljajic: „Damit entsteht eine Lücke von 9,5 Mio. Euro, von der das Land bis dato nicht weiß, wie sie geschlossen werden soll. Angesichts der derzeitigen Haushaltslage geht das Land damit ein unkalkulierbares Risiko ein.“ Nach Ansicht der Grünen zeige sich das Land ohnehin „ungewöhnlich kooperativ“ gegenüber der Leuphana-Universität. „Wenn die Planung weiterhin auf dermaßen wackligen Füßen steht, entwickelt sich das Prestige-Projekt Libeskind-Bau zum Luftschloss.“

Bündnis90/DIE GRÜNEN
im Landtag Niedersachsen
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