PM: Stipendienmurks: Revolution geht anders

PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
NR. 1053
Datum: 8. September 2010

Zur Überarbeitung und Schrumpfung von Schavans Stipendiengesetz durch das Bundeskabinett erklärt Kai Gehring, Sprecher für Hochschulpolitik: 
Eliteförderung ist keine Revolution, sondern völlig falsche Prioritätensetzung der schwarz-gelben Klientel-Koalition. Revolutionär wäre, das BAföG massiv auszubauen und Studiengebühren bundesweit abzuschaffen. Auf solche Signale warten vor allem studierwillige Migranten- und Arbeiterkinder vergeblich, die wegen mangelnder Studienfinanzierung auf ein Studium verzichten.
Das „Deutschland-Stipendium“ ist und bleibt ein Etikettenschwindel und Irrweg. Statt an diesem Gartenzwerg-Programm festzuhalten, sollte Schavan die Ergebnisse des OECD-Bildungsberichts endlich ernst nehmen: Wer Fachkräftemangel bekämpfen, Arbeiter- und Migrantenkinder zu Bildungsaufsteigern machen will, muss die Hörsaaltüren öffnen statt zuzuschlagen. Wir brauchen mehr Studienplätze, bessere Studienbedingungen und eine gerechtere Studienfinanzierung. Elitestipendien für wenige sind die falsche Antwort auf unser gespaltenes Bildungs- und Hochschulsystem.

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