PM: GRÜNE fordern Konsequenzen aus Untersuchung des Stifterverbands

PRESSEMITTEILUNG von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Niedersächsischen Landtag

NR. 351
Datum: 26. September 2010

Niedersachsen Schlusslicht bei Ländervergleich
Als „Armutszeugnis für Niedersachsen“ haben die Landtagsgrünen die Ergebnisse des aktuellen Länderchecks des Stifterverbands der deutschen Wissenschaft bezeichnet. Danach befindet sich Niedersachsen bei der Entwicklung bezüglich der Studierendenzahlen, der Studienanfänger, sowie der Zusammensetzung von Studierenden in der Schlussgruppe des Ländervergleichs.
Die Studie belege klar, dass der Anteil der Studierenden aus einkommensschwächeren oder bildungsfernen Elternhäusern in Niedersachsen abgenommen hat, sagte die hochschulpolitische Sprecherin Gabriele Heinen-Kljajic heute (Sonntag) in Hannover. „Die Zahlen sind angesichts des drohenden Fachkräftemangels beängstigend“. Dem Akademikermangel könne nur begegnet werden, indem neue Zielgruppen für ein Studium gewonnen würden.
Die Grünen-Politikerin forderte Wissenschaftsministerin Wanka auf, Konsequenzen aus der Studie zu ziehen. „Der Ländercheck beweist: Die Niedersächsischen Studiengebühren sind angesichts des sozialen Ungleichgewichts an unseren Hochschulen das falsche Signal, denn sie schrecken junge Menschen aus bildungsfernen Schichten vom Studium ab.“ Heinen-Kljajic bezeichnete in diesem Zusammenhang das derzeitige niedersächsische Darlehensmodell sowie die marginale Geschwisterregelung als „völlig unzureichend“.

Bündnis90/DIE GRÜNEN
im Landtag Niedersachsen
Pressesprecher Rudi Zimmeck
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