Hochschulpakt darf kein Flop werden

PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

NR. 1126
Datum: 27. Oktober 2008

Zur heutigen Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) erklärt Kai Gehring, hochschulpolitischer Sprecher:

Nachdem der Bildungsgipfel in Dresden im Jammertal endete, müssen die Wissenschaftsminister der Länder einen Flop des Hochschulpaktes abwenden. Wenn der Ausbau von Studienplätzen nicht endlich an Schwung gewinnt, wird der Hochschulpakt zum Rohrkrepierer.

Über 275.000 bildungshungrige junge Menschen können in den nächsten Jahren nur dann an die Hochschulen strömen, wenn die Länder genügend Studienplätze schaffen. Wer heute zu wenige Studienplätze aufbaut, wird morgen Fachkräfte- und Akademikernotstand ernten. Anstatt diese Herausforderung endlich anzunehmen und einen wirksamen „Pakt für die Studierenden“ zu schmieden, stricken die Wissenschaftsminister nur einen „Kurzsicht-Pakt“.

Statt die Laufzeit des Hochschulpakts gleich bis 2020 verbindlich festzuschreiben, wollen die Wissenschaftsminister nur eine Zwischenvereinbarung für die Jahre 2011 bis 2015 treffen. Den Hochschulen fehlt damit Planungssicherheit bei der Einstellung von Professoren und Dozenten. Gute Lehre von motivierten Mitarbeitern, attraktive Studienbedingungen und ein herausragendes Angebot werden auf diese Weise verfehlt.

(c) Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

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