PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
NR. 0800
Datum: 25. September 2009
Zum gestrigen Bericht des ARD-Magazins „Monitor“ zu den Verschuldungsrisiken bei Studienkrediten erklärt Kai Gehring, hochschulpolitischer Sprecher:
Studienkredite sind ein gutes Geschäft für Banken, aber ein miserables und riskantes für Studierende. Wer sein Studium komplett auf Pump finanziert, steht schnell mit 70.000 Euro und mehr in der Kreide. CDU und FDP mögen das akzeptabel finden, wir halten es für unverantwortlich. Wer die soziale Öffnung der Hochschulen tatsächlich will, kommt an einer sicheren staatlichen Studienfinanzierung nicht vorbei. Studienkredite können dafür kein Ersatz sein.
In besonderen Situationen, wie der Endphase des Studiums, mag für manchen ein Kredit über ein, zwei Semester in Betracht kommen. Die Aufnahme eines Studienkredits darf aber nicht in einem riesigen Schuldenberg gipfeln, der Absolventen beim Berufsstart in die Privatinsolvenz treibt. Ein Hochschulabschluss darf kein Fall für die Schuldnerberatung werden.
Um den Lebensunterhalt Studierender zu verbessern haben wir ein Zwei-Säulen-Modell für eine bessere staatliche Studienfinanzierung vorgeschlagen.
(c) Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Büro Kai Gehring
Mitglied des Bundestages
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Sprecher für Jugend- und Hochschulpolitik
Tel: 030 227-74501
Fax: 030 227-76642
Kai.Gehring@bundestag.de
www.kai-gehring.de
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