PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
NR. 1383
Datum: 24. November 2010
Zu den steigenden Studienanfängerzahlen sowie den Folgen der Aussetzung von Wehr- und Zivildienst erklärt Kai Gehring, Sprecher für Hochschulpolitik:
Schwarz-Gelb lamentiert über Fachkräftemangel während Schavans Studienplatzmangel den Bildungsaufstieg einer ganzen Generation vermasselt. Der Hochschulpakt reicht hinten und vorne nicht aus, um allen Studienberechtigten den Hochschulzugang zu öffnen. Doppelte Abiturjahrgänge in vielen Ländern und die Aussetzung von Wehr- und Zivildienst erfordern erheblich mehr Studienplätze und einen schnelleren Ausbau unserer Hochschulen.
Die Bundesregierung hat diese Entwicklungen bei ihren Verhandlungen mit den Ländern zum Hochschulpakt ignoriert. Ministerin Schavan hat monatelang am Kabinettstisch verschlafen, dass 150.000 junge Männer zusätzliche Ausbildungs- und Studienplätze brauchen, wenn 2011 die Wehrpflicht fällt.
Schavan muss aufwachen und mit den Ländern beherzt gegen den eklatanten Studienplatzmangel vorgehen. Die Studienberechtigten und die Hochschulen brauchen Planungs- und Finanzierungssicherheit. Andernfalls werden bald zigtausende Studienberechtigte vor geschlossenen Hörsaaltüren stehen.
Wir brauchen unverzüglich einen wirksamen und besser ausfinanzierten Hochschulpakt, der mehr Studienplätze schafft sowie Lehr- und Studienbedingungen verbessert. Nur so können wir den Fachkräftemangel mindern und die soziale Öffnung der Hochschulen erreichen.
(c) Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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