PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Datum: 6. Juli 2009
Zum morgigen Bologna-Treffen zwischen Studierenden, Hochschulvertreterinnen und -vertretern und Bundesbildungsministerin Schavan anlässlich des bundesweiten Bildungsstreiks erklärt Kai Gehring, hochschulpolitischer Sprecher:
Ministerin Schavan muss handfeste Lösungsvorschläge für die Bologna-Misere auf den Tisch legen, damit die Runde kein folgenloses Beschwichtigungstreffen á la Bildungsgipfel wird. Aus ihrem Bologna-Bericht und dem bundesweiten Bildungsstreik müssen konkrete Konsequenzen für bessere Studienbedingungen gezogen werden.
Bis zum visionären Ziel eines europäischen Hochschulraums ist es noch ein meilenweiter Weg. Eine Umsetzung der Bologna-Reform nach dem Motto „verschulen, verdichten, umbenennen“ wäre eine vermurkste Reform. Die Hochschulen müssen eine flexiblere Studienorganisation und eine Entrümpelung der Studienordnungen in Gang bringen, um die Mobilität zu steigern, Zeitfenster dafür zu eröffnen und die Abbrecherquote zu senken. Dass nur 41 Prozent der im Ausland erworbenen Studienleistungen hierzulande anerkannt werden, ist unerträglich – das muss sich zügig verbessern.
Länder und Bund müssen Bologna ausfinanzieren, zusätzliches Lehrpersonal und eine bolognataugliche Studienfinanzierung bereitstellen. Auf diese Weise kann aus der Studienstrukturreform eine Qualitäts- und Lehrreform werden, die endlich Studierende und ihre Studienbedingungen in den Mittelpunkt stellt.
(c) Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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Kai Gehring
Mitglied des Bundestages
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Sprecher für Jugend- und Hochschulpolitik
Tel: 030 227-74501
Fax: 030 227-76642
Kai.Gehring@bundestag.de
www.kai-gehring.de
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