Exzellenzinitiative weiterentwickeln und herausragende Lehre integrieren

PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
NR. 0563
Datum: 28. Mai 2008

Heute hat die Hochschulrektorenkonferenz Empfehlungen zur Zukunft der Exzellenzinitiative verabschiedet. Dazu erklären Priska Hinz, forschungspolitische Sprecherin, und Kai Gehring, hochschulpolitischer
Sprecher:

Jetzt ist die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) auf die grüne Linie
eingeschwenkt: Eine Hochschule soll künftig nur dann Spitzen-Uni werden, wenn sie in Forschung und Lehre exzellent ist. Nicht nur im Labor, sondern auch im Hörsaal müssen Höchstleistungen belohnt werden. Nur so bekommt gute Lehre endlich den Stellenwert, von dem derzeit alle reden. Wir Grüne fordern dies seit langem.

Wir befürworten eine um die Lehre ergänzte Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative. Bei einer Neuauflage müssen jedoch sämtliche Universitäten wieder von der gleichen Startlinie aus ins Rennen gehen. Die Gewinner der ersten Exzellenzrunden müssen ihre Exzellenz immer wieder neu beweisen – anders als dies die HRK nahegelegt. Aufstieg und Abstieg müssen möglich sein – andernfalls zementiert die Exzellenzinitiative ein dauerhaftes Zwei-Klassen-System der Hochschulen.

Die Höhe der Finanzierung einer künftigen Runde der Exzellenzinitiative muss von den Ergebnissen der Evaluierung abhängig gemacht werden. Dabei darf nicht aus dem Blick geraten, dass Bund und Länder vorrangig den Ausbau von Studienplätzen vorantreiben müssen. Keinesfalls dürfen zehntausende Studienberechtigte vor verschlossenen Unis stehen.

Die grüne Bundestagsfraktion veranstaltet zu diesem Thema am 16. Juni ein Fachgespräch. Weitere Informationen dazu finden Sie hier!

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