Schavans Studienplatzbörse darf keine ineffiziente Tombola bleiben

Zu den anhaltenden Problemen bei der Vergabe von Studienplätzen erklärt Kai Gehring, Sprecher für Hochschulfragen:

Ministerin Schavan muss umgehend für Klarheit sorgen, ob ihre Studienplatzbörse funktioniert oder ob sie ein Rohrkrepierer ist. Dazu muss die Erhebung der KMK schleunigst auf den Tisch. Wenn es stimmt, dass im Wintersemester mindestens 18.000 Studienplätze ungenutzt geblieben sind, ist Schavans provisorisches Zulassungsverfahren gescheitert. Wer einen solchen Misstand auch nur noch ein Semester länger toleriert, versündigt sich an den Zukunftschancen der Studienberechtigten.
Nicht nur die Ministerin, auch die Länder und Hochschulen müssen ihre Lehre aus dem Desaster ziehen und die lokalen NCs sofort deutlich absenken. Es ist skandalös, dass mit den Mitteln von Bund und Ländern zuerst teure Studienplätze geschaffen werden, die dann achselzuckend unbesetzt bleiben. Die Hochschulen müssen sich endlich bereit erklären, verbindlich an einem gemeinsamen Verfahren teilzunehmen anstatt sich an eine ineffiziente Platz-Tombola zu klammern. Ihre Aufgabe ist es schließlich, junge Menschen auszubilden, nicht sie abzuschrecken.

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